Unsere Markteinschätzungen 2024
Im ersten Verordnungspaket des Bundesrates sind folgende Massnahmen verabschiedet worden:
Förderungen:
Die bestehenden Förderungen KLEIV/ GREIV bleiben erhalten, die Fördersätze werden nur sehr moderat gesenkt. Bei den meisten Projekten ist die Reduktion der Förderung um wenige hundert Franken nicht relevant. Ergänzt wird das Förderportfolio mit einer Auktion unter dem Namen «gleitende Marktprämie», bei welcher bei kleineren Anlagen die Referenzkosten als Basis gelten und bei grösseren Anlagen (>150 kWp) diese über eine Auktion bestimmt werden sollen. Die Vergütungsdauer soll 20 Jahre betragen.
vZEV:
Mit dem neuen Instrument des virtuellen Zusammenschlusses zum Eigenverbrauch wird eine neue Möglichkeit geschaffen, den Strom über die Smart Meters und die Anschlussleitungen an Nachbarliegenschaften abzugeben, ohne private Leitungen bauen zu müssen. Dank der Zusammenarbeit mit Fleco Power können wir Interessenten bereits heute tatkräftig unterstützen und mithelfen einen vZEV mit den nötigen Dokumenten aufzubauen.
Netzverstärkungen/ Solidarisierung der Kosten für die Verstärkung der Stromverteilnetze:
Neu gibt es ein Beitragsmodell für Netzverstärkungen von Swissgrid. Vor allem bei grösseren Anlagen auf Gewerbe- und Landwirtschaftsbauten kann das zum Vorteil werden. Löst eine grössere Solaranlage einen Anschluss ans Mittelspannungsnetz aus, werden diese Kosten zukünftig von Swissgrid übernommen. Bei Netzausbauten auf der Niederspannungsebene ist neu die Grundstücksgrenze für den Kostenteiler relevant. Wir sind gespannt auf die neue ELCOM-Weisung, welche die Details zu den Netzausbauten klären wird.
HERAUSFORDERUNGEN BLEIBEN BESTEHEN
Für den Moment bleiben die Regelungen zu den Abnahmevergütungen und Mindestpreisen noch offen. Im kommenden Jahr sollen diese beschlossen und auf 2026 eingeführt werden. Die sehr tiefen Preise an der Börse, welche für den sogenannten Referenzmarktpreis als Grundlage dienen, lassen Ernüchterung aufkommen. Ist doch der Preis seit Monaten unter 5 Rappen; in den Sommermonaten unter 3 Rappen. Fazit und Empfehlung daraus; Anlagen auf den Eigenverbrauch dimensionieren und lieber den Eigenverbrauch optimieren, anstatt das Netz auszubauen.
Regionale Lösungsansätze:
Je tiefer der Strompreis für die Rücklieferung zu liegen kommt und desto grösser die Differenz zum Nachtbezugspreis wird, desto mehr Sinn macht eine Batterie. Batterien, sprich Stromspeicher, waren bis vor kurzer Zeit noch sehr, sehr teuer. Wie bei allen Komponenten wurden in den letzten Jahren die Produktionskapazitäten hochgefahren und momentan besteht ein Überangebot am Markt, sprich die Preise sind ins Rutschen gekommen.
Flankiert werden die Tendenzen am Energie- und Komponentenmarkt durch eine Förderung in der Landwirtschaft. Dank der Strukturverbesserungsverordnung des Bundes kann in diversen Kantonen mit Investitionsbeträgen gerechnet werden. Dies hilft, die Batteriespeicher wirtschaftlich zu machen. Gerne unterstützen wir im Batteriebereich mit unserer Erfahrung.
Markt:
Die PV-Branche in der Schweiz und International ist in den letzten Jahren stark gewachsen, entsprechend wurden Produktions- und Installationskapazitäten massiv hochgefahren. Aufgrund einiger Unsicherheiten im Markt in Bezug auf die zukünftigen Strompreise herrscht aktuell eine massive Überkapazität in allen Segmenten. Beispielsweise bei den Solarmodulen ist die weltweite Produktionskapazität doppelt so hoch wie der Bedarf. Hersteller und Installateure führen einen extremen Preiskampf, der oft nur Verlierer zum Vorschein bringt. Kunden, die jetzt eine Anlage bauen wollen, sollten sich nicht auf Vorkasse-Verträge einlassen. So kann verhindert werden, dass bei einem Unternehmenskonkurs Kapital «verloren» geht. Wir rechnen damit, dass einige Hersteller und viele Installateure aus dem Markt aussteigen. Daher ist bei der Wahl der Produkte und der Lieferanten eine besondere Beachtung zu schenken.
Diese Marktzyklen treten in der PV-Branche alle paar Jahre auf. Wer seine Betriebsstrukturen nicht im Griff hat, verschwindet daher sehr schnell wieder. Wir von MBRsolar AG mit unserer langjährigen Erfahrung im Markt, effizienten Prozessen und Strukturen sowie konsequenter Qualitätsstrategie können behaupten, dass wir auf diese Phasen gut vorbereitet sind.
Fazit:
Die Energieproduktion ist und bleibt spannend. Bis die neuen Förderinstrumente ausgestaltet sind und in Kraft treten, macht der Bau von Eigenverbrauchsanlagen Sinn. Wer einen grossen Energiebedarf in den Nachtstunden hat, sollte den Einsatz eines Speichers prüfen.