Anlagenüberwachung: Was ist das?

Betreiber von PV-Anlagen sollten sich überlegen, welche Art von Anlagenüberwachung sie nutzen möchten. Richtig eingesetzt, bietet die Technik verschiedene Vorteile. Die MBRsolar klärt auf, wann welche Massnahme sinnvoll und rentabel ist.

Anlagenüberwachung: ein wichtiges Thema für PV-Betreiber

Wie viel Strom hat Ihre Anlage im vergangenen Jahr eigentlich geliefert? Ihr Datenlogger weiss es. Die Antwort auf diese Frage sorgt nicht nur für ein gutes Gefühl, wenn möglichst viel umweltfreundlicher Strom durch die Leitung geflossen ist. Eine Ertragsübersicht ist auch finanziell interessant. Zudem bieten moderne Überwachungssysteme die Möglichkeit, die Anlage intelligent zu steuern – und auf diese Weise noch effizienter zu nutzen.

Wie lässt sich die Anlage überwachen?

Jede PV-Anlage in der Schweiz muss mit Zählern ausgestattet sein. Sie liefern zum Beispiel die Grundlage für die Einspeisevergütung. Wenn die erzeugten und eingespeisten Kilowattstunden bekannt sind, lässt sich damit auch der Eigenanteil berechnen. Das ist wiederum wichtig, weil ein möglichst hoher Eigenanteil finanziell günstig ist. Auf diese analoge Weise haben Betreiber zumindest einen groben Einblick in den Zustand der Anlage.

Doch es geht auch wesentlich eleganter: mit einem Datenlogger. Dieses digitale Gerät wird am Wechselrichter eingebaut (oder ist bereits werkseitig integriert). Dort misst es den gewandelten Wechselstrom und zeichnet die Daten kontinuierlich auf. Darin besteht der erste grosse Vorteil der digitalen Datenerfassung: Ohne weiteres Zutun sind die gesammelten Ertragswerte nachvollziehbar. So können Anlagenbetreiber zum Beispiel erkennen, ob sich der Ertrag auf einem konstanten Niveau bewegt oder abfällt. Letzteres kann auf eine Fehlfunktion der Anlage hindeuten.

Noch fortschrittlicher ist die externe Überwachung der Daten. In diesem Fall können Fachleute von zentraler Stelle aus die Ertragswerte einsehen – und gegebenenfalls reagieren. Voraussetzung dafür ist ein webbasierter Datenlogger. Der ermöglicht übrigens auch den Abruf der eigenen Daten vom Urlaub aus – das geht ganz einfach über eine Smartphone-App.

Smarte Anlagenüberwachung

Technisch besonders entwickelt ist die smarte Anlagenüberwachung. Hierbei dient der Datenlogger nicht mehr nur als Buchhalter, sondern vielmehr als Energiemanager. So regelt das Gerät die Stromverteilung im Haus und schaltet zum Beispiel den Boiler ein, wenn gerade viel Solarstrom vom eigenen Dach zur Verfügung steht. Damit erhöht sie den Eigenverbrauchsanteil ohne weitere Massnahmen wie einen Stromspeicher. Selbstverständlich kommuniziert eine moderne Anlagenüberwachung aber auch mit einem Akku, sofern dieser vorhanden ist.

Bleibt die Frage, welche Anlagenüberwachung im Einzelfall sinnvoll ist. Meist wird ein webbasierter Datenlogger für Anlagen ab 5 kWp empfohlen. Wir beraten Sie aber gern persönlich zu Ihrer Anlage.