Sind PV-Anlagen verlässlich?

Wie verlässlich ist der Ertrag einer PV-Anlage? Diese Frage ist nicht nur im Kleinen für Betreiber interessant, sondern auch im Grossen in Bezug auf die Energiewende. Erstaunlicherweise gab es hierzu bisher kaum belastbare Untersuchungen. Eine nun vorliegende Studie im Auftrag von EnergieSchweiz zeigt viele positive Aspekte.

Solarstrom und Verlässlichkeit

Morgens tönt der Wecker, mittags heizt der Herd und abends läuft der Computer. Das alles ist kein Problem, denn an der Steckdose liegt jederzeit Spannung an. An dieser Selbstverständlichkeit möchte wohl kein Schweizer rütteln. Doch damit das so ist, sind verlässliche Stromproduzenten unverzichtbar. Können Solarzellen das sein? Ausserdem stellt sich eine zweite wichtige Frage: Bleibt der Ertrag der Solarmodule stabil oder sinkt die Leistung mit der Zeit? Beides wird in der von der TNC Consulting AG durchgeführten Studie beantwortet.

Was heisst Verlässlichkeit überhaupt?

Dazu ist zunächst zu klären, was Verlässlichkeit im Zusammenhang mit PV-Anlagen überhaupt bedeutet. Schliesslich ist offensichtlich, dass die Module nachts keinen Strom liefern können. Auch das Wetter spielt eine entscheidende Rolle: An einem sonnigen Tag im Juni oder Juli ist der Ertrag deutlich höher als an einem verregneten Novembertag. Zur Analyse wird deshalb die Performance Ratio genutzt. Dabei handelt es sich um eine Angabe, die den tatsächlichen Ertrag in Relation zum theoretischen Maximalertrag setzt. Folglich liegt der Wert zwischen 0 und 1. In der Studie, für die Daten von 1700 Schweizer Anlagen aus dem KEV-Programm ausgewertet wurden (Zeitraum: 2009 bis 2016), ergab sich landesweit ein Wert von 0,75. Dieser wird von Experten als gut eingestuft. Ebenso erfreulich war, dass die Messungen keine signifikanten Abweichungen nach unten ergaben. Mit anderen Worten: Im Mittel funktionieren die Anlagen in der gesamten Schweiz sehr gut.

Wie sind die Alterungserscheinungen der Anlagen?

Jedem, der eine PV-Anlage betreibt, ist bekannt: Mit der Zeit kann der Ertrag leicht sinken. Bisher wurde eine Degradation von etwa einem Prozent pro Jahr vermutet. Tatsächlich scheint dieser Wert deutlich darunter zu liegen. Im Messzeitraum konnten die Statistiker eine jährliche Performance-Abnahme von nur 0,2 bis 0,3 Prozent ermitteln. Ein weiterer positiver Trend ist der erkennbare technische Fortschritt: Pro Jahr wuchs die Effizienz der Anlagen um durchschnittlich 0,36 Prozent. Das bestätigt den Trend, den die MBRsolar ebenfalls erkennt: Neuanlagen werden immer besser. Möchten Sie mit einer aktuellen Solaranlage auf dem eigenen Dach zur Effizienz-Spitze in der Schweiz gehören? Wir realisieren dieses Projekt gerne in Ihrem Auftrag!