Wie werden Solarpanels recycelt?

Gut zu wissen: In der Schweiz werden ausgediente Solarmodule recycelt. So entstehen aus den alten Modulen zum Beispiel neue Anlagen. Dank durchdachter Regelungen ist die Entsorgung für die Besitzer weder aufwendig noch teuer. Wir erklären das System im Detail.

Recycling von Solarpanels in der Schweiz

Wer in der Schweiz eine neue Solaranlage erwirbt, sorgt zugleich für eine sinnvolle Wiederverwendung. Das funktioniert durch eine sogenannte vorgezogene Recyclinggebühr (vRG). Sie stellt zugleich sicher, dass Besitzer im Fall einer Entsorgung fast keinen Aufwand damit haben. In der Schweiz werden die ausgedienten Module einfach bei der SENS abgegeben, grössere Anlagen werden sogar abgeholt. Weitere Kosten entstehen dabei nicht.

Solarmodule: Das steckt drin

Obwohl die Entsorgung denkbar einfach ist, lohnt ein Blick ins Innenleben der Solarpanels. Schliesslich stellt sich bei manchen Anwendern die bange Frage: Sind in der umweltfreundlichen Technologie Schadstoffe enthalten? Die beruhigende Antwort: Nein, nahezu alle Anlagen sind schadstofffrei. Verbaut ist dafür vor allem Glas, mindestens 75 Prozent der Panels bestehen in der Regel daraus. Weitere Bestandteile sind Metalle wie Aluminium (Rahmen) und Kupfer (Leitungen) sowie Kunststoffe, beispielsweise für die Isolierung. Die eigentlichen Halbleiter, die für die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie verantwortlich sind, machen nur einen geringen Anteil von bis zu fünf Prozent aus. Diese Halbleiter wiederum bestehen aus Silizium oder ähnlichen (Halb-)Metallen.

Der Weg der alten Materialien nach der Entsorgung

Glas, Metalle und Kunststoff – das sind die wichtigsten Baustoffe in Solaranlagen. Was geschieht mit ihnen nach der Entsorgung? Besonders einfach ist die Wiedergewinnung der Metalle: Sie werden aus dem Verbund gelöst, zerkleinert und der nächsten Verwendung zugeführt. Die Hauptkomponente Glas wird ebenfalls für neue Produkte verwendet. Dafür muss das Material zunächst aus dem Verbund mit Kunststoff gelöst werden – dieser sorgt im Betrieb dafür, dass die Anlage robust ist. Das Verfahren ist sehr ähnlich zum Recycling von Autoscheiben und daher mittlerweile standardisiert. Dank einer thermochemischen Aufarbeitung können auch die Halbleitermaterialien zurückgewonnen werden. Die übrigen Bauteile verarbeiten die Recycling-Profis je nach Materialart. Insgesamt können sie etwa 95 Prozent der eingesetzten Werkstoffe erneut nutzbar machen.

Warum Solaranlagen entsorgen?

Grundsätzlich sind Solaranlagen sehr haltbar und erzeugen über Jahre hinweg günstigen und umweltfreundlichen Strom. Die meisten Module werden deshalb erst dann entsorgt, wenn modernere Technik einen deutlich höheren Wirkungsgrad verspricht. Dank des Recyclings ist ein Austausch ressourcensparend möglich. Ist eine neue Anlage in Ihrem Fall sinnvoll? Wir von der MBRsolar beraten Sie gerne.